In diesem Jahr ist bekanntermaßen alles anders. Auch bei den Frauen von der Handarbeitsgruppe „Nadelstark“. Gemeinsames Handarbeiten und gemütliches Zusammensitzen fiel weitestgehend aus. Ebenso die Verkaufsaktionen im SRH Gesundheitszentrum Waldbronn. Dass dennoch die stolze Summe von 2.000 Euro aus „Hausverkäufen“ zusammenkam, freut Brigitte Bugger von „Nadelstark“ besonders. Im Beisein von Bürgermeister Franz Masino konnte sie dieser Tage die Spendensumme zu gleichen Teilen an den Kinderhospizdienst Karlsruhe und den Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe (FUoKK) übergeben.
„Es sind oft die kleinen Termine, die mich besonders freuen“, bedankt sich Bürgermeister Masino bei Brigitte Bugger und den (coronabedingt) abwesenden Frauen von „Nadelstark“. Jedes Jahr aufs Neue sei er beeindruckt von dem Spendenergebnis, und in diesem Jahr besonders. Er habe größten Respekt vor der Leistung der Frauen, die die Schwächsten der Gesellschaft mit ihrem Hobby unterstützen.
Normalerweise treffen sich etwa acht Frauen seit Jahren wöchentlich in ihrer Wohnung, erzählt Brigitte Bugger. Dort stricken und häkeln sie in erster Linie wunderbare Puppen und Tiere, aber auch Socken, Mützen oder Schals. Gerade die Puppen und Kuscheltiere, die übrigens alle waschbar sind, seien sehr beliebt. Verkauft werden die Handarbeiten eigentlich viermal im Jahr im SRH Gesundheitszentrum Waldbronn. Eigentlich. Doch dieses Jahr konnte der Verkauf nur privat stattfinden. Deswegen geht auch ein großer Dank an ihre treuen Kundinnen und Kunden, so Bugger, die sie auch in diesem Jahr wieder so großzügig unterstützt haben. Und so gingen jeweils „nur“ 1.000 Euro an den FUoKK.
Jelena Kuhar Papesa vom Kinderhospizdienst und die FUoKK-Vorstandsvorsitzende Admira Knoll bedankten sich für die großzügige Unterstützung des Handarbeitskreises. „Wir haben dieses Jahr nicht mit einer Spende gerechnet“, so Papesa und Knoll einstimmig. Umso erfreuter waren sie über den Anruf. Im Kinderhospizdienst werden Familien mit schwer erkrankten Kindern oder auch Elternteilen begleitet. Mit den Spenden werden unter anderem die ehrenamtlichen Schulungen und die Kindertrauergruppen finanziert.
Der FUoKK finanziert beispielsweise Perücken für die Kinder, Essensmarken für die Eltern oder Elternbetten. Auch die Therapeuten (Mal-, Musik-, Ergo- oder Sporttherapeuten) und den Kinderclown bezahlt der Förderverein. Immer wieder tief beeindruckt von der wichtigen Arbeit des Förderkreises und des Hospizdienstes ist sich Brigitte Bugger sicher: „Wir machen weiter und kommen wieder. Und hoffentlich im nächsten Jahr ohne Masken!"